
Die wahre Wirklichkeit ist nach generellem Dafürhalten stets komplexer, als sie scheint. Du scheinst in meine Wirklichkeit. Du hast ein Fenster geöffnet und bist immer online. Ich sehe dich in allen Situationen wie Big Brother und bin gerührt von diesen Bildfolgen. Du bist wirklicher als Walt Disney. Mir ist als würde mich jeder der 101 Dalmatiner persönlich kennen, aber du sagst nichts zu mir. Nichts Absolutes meine ich wie, wie soll ich sagen: „Du darfst mir zuschauen, Nik. Bitte beobachte mich und werde real.“ Und ich würde erwidern: „Wie soll das gehen, Janosch, mein Freund? Wie soll ich jemals real werden, wenn ich dich sehe? Ich werde dadurch nur noch verträumter und suche einen Eingang in deine Schuhe, in deinen Alltag.“ Und schon wüsstest du mir nichts mehr zu entgegnen. Vielleicht würdest du denken: „Du musst dich von mir lösen, wenn du willst, dass alles gut geht.“ Aber das mache ich nicht.
Du bist mein Flieger und ich steige ohne Fallschirm nicht aus.
Du bist mein Fallschirm, aber ich springe ohne Schwimmweste nicht ab.
Du bist meine Schwimmweste, aber ich tauche ohne Taucheranzug nicht ein.
Du bist mein Taucheranzug aber ich schwimme ohne Harpune nicht los.
Du bist meine Harpune, aber ohne Haifisch feure ich dich nicht ab.
Du bist mein Hai, aber ohne Zähne mag ich dir nicht in die Flossen beissen.
Du bist meine Flossen, aber ohne Insel habe ich kein Ziel.
Und so geht die Geschichte ohne Ende weiter?!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen